Mitten im Thema statt nur dabei

Stellen Sie sich vor, Sie gehen mit Ihrer Klasse auf eine Expedition in den Regenwald – ohne das Schulhaus zu verlassen. Oder Sie begleiten eine Seminargruppe in ein virtuelles Atomkraftwerk, um dort Gefahrenquellen zu analysieren – ohne jegliches Risiko. Klingt nach Science-Fiction? Willkommen in der Welt des immersiven Lernens.

Was ist immersives Lernen eigentlich?
Der Begriff kommt vom englischen Verb „to immerse“ für „eintauchen“. Bei dieser Methode tauchen die Lernenden vollständig in eine virtuelle Umgebung ein, die die realen oder simulierten Gegebenheiten eines bestimmten Themas widerspiegelt. Die reale Welt tritt in den Hintergrund. Äußere Reize, die ablenken könnten, werden minimiert – die Schülerinnen und Schüler sind ganz in und bei ihrem Lerngegenstand. Aufgaben lösen sie per Interaktion mit der virtuellen Umgebung, allein oder in der Kleingruppe.
Durch die immersive Erfahrung im virtuellen Raum können Lernende nicht nur theoretisches Wissen erwerben. Sie können auch praktische Fähigkeiten und Problemlösungsfähigkeiten entwickeln, die in realen Kontexten von Bedeutung sind. Lernprozesse laufen wie von selbst an – emotional, körperlich, intellektuell. Deshalb eignet sich diese Methode für alle Altersstufen und Themengebiete, von der Schule über die Aus- bis zur Weiterbildung.
Warum ist das so wirksam?
- Tiefe statt Oberfläche: Wer Inhalte erlebt statt nur hört oder liest, verankert Wissen nachhaltiger.
- Motivation durch Selbstwirksamkeit: In der virtuellen Welt können Lernende agieren, ausprobieren, scheitern – und es einfach nochmal versuchen.
- Sicherheit beim Lernen: Fehler sind erlaubt. Sie tun niemandem weh, sondern führen direkt zu Lernerkenntnissen.
- Kreativität und kritisches Denken: Komplexe Herausforderungen erfordern flexible Lösungen – ideal für kreative Köpfe und Problemlöser.
- Realitätsnahe Szenarien: Ob chirurgisches Training, Verhalten in Krisensituationen oder Fremdsprachenlernen im Ausland – alles wird erlebbar.
- Wiederholbarkeit: Szenarien lassen sich beliebig oft durchspielen. Lernen kann so lange dauern, wie es eben dauert.
- Lernen wird vom Konsum zur Erfahrung.
Und wo liegen die Haken?
Natürlich ist nicht alles rosarot. Die Technik kostet Geld, sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt. Schulen und Weiterbildungsanbieter brauchen die passende Infrastruktur – und das nötige Know-how. Nicht jede Lernkraft und jeder Lernende fühlt sich sofort wohl in der virtuellen Umgebung.
Ein weiteres Thema: Es fehlen oft noch passende, pädagogisch fundierte Inhalte, die sich nahtlos in Lehrpläne oder Weiterbildungskonzepte einfügen. Hier ist viel Pionierarbeit nötig – aber auch Raum für kreative Köpfe und neue Bildungsinitiativen.
Wo kann immersives Lernen sinnvoll eingesetzt werden?
Bildung, die berührt, bleibt. Und Lernen, das Spaß macht, wirkt.

Unser Highlight: das immersive Lernhaus miri
Für Jugendliche bietet immersives Lernen die Möglichkeit, komplexe Themen wie Physik, Chemie oder Biologie auf eine anschauliche Weise zu verstehen. Interaktive Simulationen ermöglichen es, Experimente durchzuführen, die in der Realität zu gefährlich oder zu teuer wären. Dies fördert nicht nur das Verständnis, sondern auch das kritische Denken.

Lerngewinne des immersiven Lernens auf einen Blick
Höheres Engagement: Wer Teil der Geschichte ist, bleibt nicht passiv.
Schnellerer Wissenserwerb: Komplexe Zusammenhänge werden durch eigene Erfahrungen verständlich.
Bessere Erinnerung: Erlebtes verankert sich tiefer als Gelerntes.
Transferfähigkeit: Virtuell Gelerntes kann besser auf reale Situationen übertragen werden.
Selbstständigkeit und Motivation: Lernende übernehmen Verantwortung für ihren Lernprozess.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns.